Was bedeutet Dyskalkulie und was ist der Unterschied zur Rechenschwäche?
Eine Dyskalkulie ist, ebenso wie eine Legasthenie, biogenetisch bedingt und beruht auf differenten Sinneswahrnehmungen (Optik, Akustik, Raumwahrnehmungen, Körperschema). Schwierigkeiten zeigen sich nicht selten schon beim Erlernen der Zahlensymbole. Meist fehlt ein grundlegendes Verständnis für Mengen und auch für Grundrechenoperationen (+, -, x, : ).
Grundsätzlich zeigt sich bei dyskalkulen Kindern eine auffällige zeitweise Unaufmerksamkeit, wenn sie rechnen, also mit Zahlen in Verbindung kommen, bei sonstiger guter Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit anderen Tätigkeiten. Dies führt zu Wahrnehmungsfehlern.
Sie beobachten vielleicht einige der folgenden Symptomen:
- Beim Rückwärtszählen fällt das Kind wieder ins Vorwärtszählen
- Es entstehen "Sprünge" durch falsche Analogien (19, 20, 21, 31...)
- Die Übergänge gelingen nicht
- Probleme bei Textaufgaben
- Schwierigkeiten beim Erlernen des Einmaleins
- Verwechseln, Verdrehen von Zahlen (51 statt 15)
- Unsicherheit im Umgang mit Geld und besonders mit Wechselgeld
- Verwechseln von "Plus" und "Minus" oder "Mal" und "Geteilt durch"
Die Rechenschwäche wird durch verschiedene Ereignisse im Leben eines Kindes (Krankheit, familiäre Vorkommnisse, Todesfall, Scheidung, Schulwechsel, psychische Ursache...) hervorgerufen, also erworben, sie kann vorübergehend sein und durch vermehrtes Üben am Symptom, also durch mehr Rechnen, zumeist behoben werden.
Aktualisiert am 03.12.2024